to Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft to Botanische Staatssamlung München to Botanische Staatssamlung München

The Diatom Collection of Franz Josef Weinzierl



in english

Franz Josef Weinzierl

Franz Josef Weinzierl Franz Josef Weinzierl wurde am 21.2.1888 geboren und lebte als Rektor in Landshut/Obb.. Angeregt durch die Arbeiten des Regensburger Diatomologen Anton Mayer, begann Weinzierl im Jahr 1919 eine Diatomeensammlung über die Lokalflora aufzubauen. Weinzierl und Mayer wurden in späteren Jahren gute Freunde und es entstand eine rege Zusammenarbeit. Als Mayer erkrankte und in den 50er Jahren starb, nahm sich Weinzierl der Mayer'schen Sammlung an, ordnete diese und schuf somit die Grundlage zur heutigen Benutzung, insbesondere zu Arbeiten der Gattung Pinnularia (Krammer 1992).

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Weinzierl von Prof. Dr. K. Mägdefrau vom Botanischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München darin bestärkt, seine Sammlung zu erweitern. Neben rezenten wurden nun auch fossile Vorkommen, sowie Material aus anderen Exsiccaten-Sammlungen (Rabenhorst's Algen Sachsens, Algen Sachsens resp. Mitteleuropas, Algen Europas 1856–1873, einige Dekaden von Kützing's Algarum aquae dulcis germanicarum, 1833–1836) berücksichtigt. Er entwickelte während dieser Zeit auch neue Einschlußmittel zur Diatomeenpräparation (Weinzierl 1949a,b; 1956).

Weinzierl stand in regem Briefkontakt mit anderen Diatomologen, wie Astrid Cleve-Euler, F. Hustedt, G. Krasske, F. Meister, C. Reimer und H. Schimanski, tauschte Erfahrungen aus und erweiterte kontinuierlich seine Sammlung. Hustedt's Beschreibung von Cyclotella tenuistriata Hustedt [heute Cyclotella glabriuscula (Grunow) Håkansson] beruhte u.a. auf Probenmaterial aus der Isar, das ihm Weinzierl zusandte. (Hustedt 1952).

Mit nahezu 13.000 Präparaten hat Franz Josef Weinzierl von 1919 bis 1967 die größte bayerische Diatomeensammlung aufgebaut. Erwähnenswert sind insbesondere die über 8000 Einzelpräparate, die Weinzierl aus seinen Streupräparaten herausarbeitete. Naß- und Trockenpräparate, exakte, ausführliche Aufzeichnungen, Gattungs-und Artverzeichnisse, Fotodokumentationen, eine Bibliothek sowie der intensive Briefwechsel mit anderen Diatomologen bereichern diese Sammlung.

Franz Josef Weinzierl starb am 29.März 1969 und vermachte seine Diatomeensammlung der Botanischen Staatssammlung, München.

Literaturhinweise:


Die Diatomeensammlung von Franz Josef Weinzierl

© SNSB – Botanische Staatssammlung München and Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft 2001–2024. All rights reserved.